Circe
Studentin

Neben ein paar weiteren negativen, aber auch positiven (!) Begegnungen mit Männern, möchte ich gerne hiervon erzählen: 

Ich hab in der Zeit zwischen Schule und Studium fast 3 Monate beim Daimler gearbeitet in der Fertigung am Band und hatte ausschließlich männliche Kollegen, mit denen ich mich im Großen und Ganzen auch gut verstanden habe. Mit einigen weniger gut, mit anderen besser, aber das ist ja überall so. Doch war ich damals ziemlich naiv und jung und bin Situationen, die ich heute als potentielle gefährlich einstufen würde, nicht aus dem Weg gegangen. So auch an diesem einen Tag, an welchem ich meine Mittagspause mit einem Kollegen verbracht habe. Er, Mitte 30 bis Anfang 40 Jahre alt (geschätzt), hat sich eine ruhige Ecke zwischen den Maschinen rausgesucht, die nicht direkt einsehbar ist. Er saß im Schreibtischstuhl, ich saß auf dem Schreibtisch daneben. Ich hab mir nichts dabei gedacht, wir haben uns wie immer gut unterhalten und alles war normal. Bis er irgendwann diesen Blick aufgesetzt hat, mir langsam näher gekommen ist und damit begann von seinen Abenteuern zu erzählen - bis er bei mir war, seine Hand auf meinen Oberschenkel gelegt, mir tief in die Augen geschaut und mich gefragt hat, ob ich nicht mal auch ein Abenteuer mit ihm erleben möchte. Da bin ich rot angelaufen und aufgesprungen, weil ich erst da realisiert hab, wie dämlich ich war. Ich bin dann einfach gegangen ind er hat mich in Ruhe gelassen. Danach hab ich ihn auch nicht mehr gesehen, weil er in Urlaub war und dann mein Ferienjob zu Ende war. Ich hab niemandem davon erzählt, nicht meinen Kollegen, nicht meinem Chef, warum? Ich weiß es nicht, vermutlich weil ich „keinen Ärger“ bereiten wollte. Doch ich bin mir sicher, dass er das geplant hat und auch den Zeitpunkt abgepasst hat, um mir nicht mehr Angriffsfläche zu bieten. Aus den Augen aus dem Sinn. Doch mich beschäftigt das heute noch.

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